Wirbelsäulentherapie
Das Thema Wirbelsäulentherapie hat in den letzten Jahren aus medizinischer und wirtschaftlicher Sicht zunehmende Bedeutung erlangt.
70-85% aller Menschen leiden zumindest einmal Im Leben kurzzeitig an Rückenschmerzen (Anderson G. Epidemiological features of chronic low back-pain, Lancet 1999;354:581-585). Ein wesentlicher Punkt bei der Zunahme der Wirbelsäulenbeschwerden liegt in dem zunehmende Lebensalter der Patienten und den damit verbundenen verschleißbedingten Wirbelsäulenleiden. Aber auch bei jungen Patienten haben Wirbelsäulenbeschwerden einen hohen Stellenwert mit einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität. Dies führt nicht selten zu einer längeren Leidenszeit, welche auch mit Arbeitsunfähigkeit und somit hohen wirtschaftlichen Folgekosten verbunden sein kann. Auf die Gesamtbevölkerung gerechnet ergeben sich fast 40 Millionen Fehltage pro Jahr aufgrund von Rückenbeschwerden (Gesundheitsreport 2014 der Techniker Krankenkasse).
Bei einer effektiven Wirbelsäulentherapie ist unserer Ansicht nach eine konsequente Stufentherapie entscheidend. Hier ist die Ausschöpfung aller konservativen Therapiemethoden (medikamentöse Schmerztherapie, lokale Wärme, Eigentherapie, Akupunktur, manuelle Therapie/Chirotherapie) an erster Stelle zu nennen. Sollte unter dieser Therapie keine ausreichende Beschwerdelinderung erreicht werden, kann die Durchführung von Physiotherapie und lokalen Injektionsbehandlungen als nächster Schritt in den Therapieplan aufgenommen werden. Allerdings sind nicht alle Wirbelsäulenbeschwerden einer konservativen Therapie zugänglich, so dass in Fällen eines nicht ausreichenden Therapieerfolges auch über operative Therapieoptionen diskutiert werden muss. In Einzelfällen (z.B. akute Lähmungen, instabilen Brüchen) kann eine dringende Operation erforderlich sein
Konservativen Leistungen:
- kombinierte Schmerztherapie
- gezielte, teils röntgengesteuerte Infiltrationen
- liosakralgelenke
- Facettengelenke
- periradikuläre Therapie (PRT)
- lumbale Spinalnervenanalgesie (LSPA)
- epidurale Überflutung
- sakrale Überflutung
- epiperineurale Überflutung
- Verödungstherapie der Facettengelenke und Iliosakralgelenke (Thermodenervierung)
Akupunktur
- Akupunkturtaping
- Stoßwellentherapie
- Manuelle Therapie/Chirotherapie
- Faszientherapie nach dem Fasziendistorsionsmodel (FDM) nach Stephen Typaldos
Einige der oben genannten Therapiemaßnahmen werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen und müssen somit als individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) angeboten werden. Es werden von unserer Seite nur IGeL-Leistungen angeboten, von denen wir persönlich aufgrund mehrjähriger Erfahrungen überzeugt sind. Sollten diese Therapien dennoch nicht von Ihnen gewünscht sein, werden wir Ihnen bei der Suche nach alternativen Behandlungsverfahren behilflich sein.
Operative Leistungen:
- mikrochirurgische Operationen an der Bandscheibe (Sequestero-, Nukleotomie)
- mikrochirurgische Erweiterung des eingeengten Rückenmarkkanals (Dekompression)
- minimalinvasive Versorgung von Wirbelkörperbrüchen (Ballonkyphoplastie, Spondylodese)
- Thermodenervierung, endoskopische Facettengelenksdenervierung
- Tumorchirurgie
- minimalinvasive Versorgung jeglicher verschleiß- oder anlagebedingter Erkrankungen der Wirbelsäule
Um einen sowohl für uns als auch für Sie zufriedenstellenden Behandlungsverlauf zu erzielen ist neben der ärztlichen oder physiotherapeutischen Behandlung eine konsequente Weiterführung der begonnenen Therapie, vor allem auch in Eigenregie erforderlich.